Die Idee hinter dem GleichArt Café
Die Idee zu einem Treffpunkt für Menschen, die sich dem queeren Spektrum (LGBTQIA+) zugehörig fühlen, kam mir, nachdem ich in die Stadt Norden versetzt wurde. Durch meine Ausbildung habe ich zuvor 3 Jahre in Oldenburg gelebt und sah dort, wie wichtig queere Schutzräume (wie das Oldenburger NaUnd Zentrum) für das Selbstwertgefühl und für die Bestärkung der eigenen geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung sind.
Nach meinem Wechsel lernte ich zwar auch in Norden langsam andere queere Menschen kennen. Ein öffentlicher Ort war aber in Norden nicht vorhanden und so konnte sich mit anderen queeren Menschen nur treffen, wer sie „bereits kennt“. Nach meiner Beobachtung stellt das gerade für Jugendliche ein erhebliches Problem dar, weil sie nicht einschätzen können, an wen sie sich wenden können. Erschwerend kommt hinzu, dass Jugendliche aufgrund der Thematisierung von LGBTQIA+ in den Medien immer früher nach Informationen, Ansprechpersonen oder Hilfe suchen.
Mit einigen Freunden beschloss ich, auch in Norden einen Treffpunkt für LGBTQIA+Personen zu schaffen. Er soll ihnen die Möglichkeit geben, sich auch in unserer Kleinstadt zu finden, einander kennen zu lernen und mit Gleichgesinnten Umgang zu haben, um so Perspektiven für ein Leben in der „Provinz“ zu gewinnen. Als Namen für den Treffpunkt entschieden wir uns für „GleichArt Café“.
Die Organisation des Cafés wird durch ein Leitungsteam geführt, welches ehrenamtlich arbeitet. (Timo Rabenstein)