Über uns

Das GleichArt Café ist ein Angebot für queere Menschen (LGBTQIA+Personen) in Norden. Bei uns sollen sich alle Menschen (ganz gleich welcher Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung sie angehören) wohl fühlen.

Jeden ersten und dritten Montag im Monat von 19 Uhr – 23 Uhr im Jugendhaus Norden, Parkstr. 45 A, 26506 Norden.

Wir freuen uns darauf, euch bei uns zu begrüßen, einem Ort der Vielfalt, Akzeptanz und Gemeinschaft!

Weitere Informationen über das Jugendhaus findet ihr unter www.jugendhaus-norden.de

Wir sind eine Gruppe von queeren Menschen, die im ländlichen Raum für Sichtbarkeit und Entstigmatisierung sorgen will. Queere Schutzräume sind für die Bestärkung der eigenen geschlechtlichen Identität und der sexuellen Orientierung wichtig. Deshalb haben wir im Sommer 2008 das GleichArt Café als ehrenamtlich organisierten Ort der Begegnung für queere Menschen geschaffen.

Andere Menschen kennenlernen, Erfahrungen teilen, Einblicke in das queere Leben gewinnen, sich beim Billard, Kicker oder Dart entspannen oder einfach in gemütlicher Atmosphäre ein Getränk mit Freund:innen genießen – bei uns ist alles möglich. Zudem stellen wir Zeitschriften und Informationsmaterial bereit, sowohl zum Lesen vor Ort als auch zum Mitnehmen.

Unser Bemühen um ein möglichst vielfältiges kulturelles Programm umfasst Aktionen wie Bücherspenden für die Stadtbibliothek, Freizeitaktivitäten, Teilnahme an Pride-Veranstaltungen, eine queere Buch- und Filmsammlung, sowie die Organisation von Ausstellungen und Vorträgen.

Daneben bieten wir Bildungsarbeit, in pädagogischer Verantwortung des Vereins Niedersächsischer Bildungsinitiativen – Landeseinrichtung der Erwachsenenbildung (VNB) in Kooperation mit dem Queeren Netzwerk Niedersachsen (QNN) an.

Queere Menschen sollen, wie alle anderen auch, gleichberechtigt, frei, sicher und selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben. Der Alltag von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen sowie queeren Menschen (LGBTQIA+) ist jedoch noch immer nicht frei von Vorurteilen, Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt. Eine Studie von 2022 zeigt, dass die psychische Belastung deutlich höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Queere Menschen im deutschsprachigen Raum sind demnach häufiger von Depressionen, Ängsten und Stress im Alltag betroffen (Artikel zur Studie: „Wie geht es queeren Menschen in Deutschland?“).

Dies bestätigt die Ergebnisse von vorherigen Studien (wie z.B.: DJI – Coming-out – und dann …?!), die zu dem Ergebnis kam, dass queere Jugendliche und junge Erwachsene insbesondere die Zeit ihres inneren Coming-Outs als deutlich belastend erlebten. In allen abgefragten Bereichen machten die Jugendlichen Erfahrungen von Diskriminierung. Rund 10% erleben sogar körperliche Gewalt. Auch die Familien reagieren viel zu oft negativ. All dies führt u.a. dazu, dass queere Jugendliche eine 4-6-fach erhöhte Suizidalität haben.

Der LSVD Deutschland hat zu diesem Thema weitere Studien und Informationen unter: „DISKRIMINIERUNG VON LESBEN, SCHWULEN, BISEXUELLEN, TRANS UND INTER MENSCHEN IN DEUTSCHLAND“ zusammengefasst.

Deshalb sind queere (Schutz-)Räume sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote für queere Menschen und ihre Angehörigen auch besonders im ländlichen Raum wichtig. Diese Angebote ermöglichen es ihnen, sich sicher und angstfrei mit anderen queeren Menschen auszutauschen.